Projektreader

 

STIFTERWEG 2005

 

 

 

ROTTERDAM

 

DUISBURG

 

 

 

 

 

 

ISTANBUL

 

 

 

 

 

 

© 2004

 

Version 05.1

Einführung

 

Das Jahr 2005 steht im bayrisch-oberösterreichisch-böhmischen Gebiet im Zeichen des Gedenkens an den 200. Geburtstag von Adalbert Stifter, eines der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der durch die Romane "Witiko" und "Nachsommer" literarischen Weltruhm erlangte.

Die Spur der Bunten Steine führt hinein ins Kleine, zu den erzählerischen Kleinodien der als “Studien” bezeichneten Verschriftlichungen barocker Embleme, zu Symbolen geronnener Jahrtausende alter Weisheiten, die unsere tiefsten Triebe und Motive berühren und erst in der Dichtung ihren Ausdruck finden.

In seinen unter den Wirren der industriellen Revolution entstandenen Novellen “Hochwald” und “Brigitta” eröffnet Stifter uns die Schule der Emblematik, die in der Tradition ägyptischer Hieroglyphen komplizierteste Sachverhalte  im einfachen Bezugsrahmen Titel, Bild, Sinnspruch auf den strukturellen Kern reduziert.

Die Kunst besteht besteht in der Dichte der Aussage und der Vielfältigkeit der Beziehungen. Sind wir nicht gerade so tagein tagaus bemüht, möglichst weit voraus schauend den Zeichen unserer Zeit ein Gesicht zu geben, in dem andere Vertrauen lesen und uns die Hand reichen um gemeinsame Visionen aus den unterschiedlichsten Quellen zu einem großen Strom zu vereinigen?

http://gutenberg.spiegel.de/stifter/hochwald/hochw001.htm                 http://gutenberg.spiegel.de/stifter/brigitta/brigi001.htm

Thomas van Montfort, im Januar 2005

 

Übersicht

 

Donauländer

Arbeitsgemeinschaft Donauländer

Wasserwege

Europäische Osterweiterung

Böhmen

Adalbert-Stifter-Weg

Der Visionär

 

Personalien

 

Donauländer

Als Donauländer werden jene Staaten bezeichnet, die Anrainer der Donau sind. Der mit 2900 km zweitlängste Strom Europas verbindet insgesamt 10 Länder:

Deutschland - Österreich - Slowakei - Ungarn - Kroatien - Serbien und Montenegro - Rumänien - Bulgarien - Moldawien - Ukraine.

Im Sinne der Kilometrierung müsste man umgekehrt zählen, weil die Stromkilometer der Donau - im Gegensatz zu anderen Strömen - stromaufwärts laufen, also von der Mündung (bei Sulina im mittleren Delta) in Richtung Quelle (in Bayern bei Donaueschingen).

Die Donauländer haben trotz unterschiedlichen Sprachen und Kulturen viele Gemeinsamkeiten, die teilweise geschichtlich bedingt sind (Osmanisches Reich, Monarchie von Österreich-Ungarn und lange Vorherrschaft der Sowjetunion). Seit dem 16. Jahrhundert - und verstärkt in der Zeit nach den Türkenkriegen - ist die deutsche Besiedlung von Teilen Pannoniens, der Batschka und des Banats auf dem Verkehrsweg der Donau erfolgt. Zahlreiche Siedler aus dem Raum von Süddeutschland, Österreich und dem Elsaß fuhren auf Flößen und später den sog. Ulmer Schachteln stromabwärts.

In der langen Zeit des Kalten Krieges hat die Donau zwar als Verkehrsweg an Bedeutung eingebüßt, ist aber nun durch mehrere Faktoren wieder im Aufholen begriffen (EU-Erweiterung), günstige Kostenstrukturen im östlichen Mitteleuropa und Aspekte des Umweltschutzes).
Schon kurz nach der Wende sind einzelne Donauländer lose politische Kooperationen eingegangen. Beispiele dafür sind:

1990 die Pentagonale (A, H, CSFR, Jugoslawien und Italien) für wissenschaftlich-technische Projekte,

später Hexagonale, aus der nach den Balkankriegen die Zentraleuropäische Initiative CEI hervorging;

die Visegrad-Gruppe (H, CZ, SK, Polen)

Arbeitsgemeinschaft Donauländer (Mai 1990 in der österr. Wachau): kulturell wirtschaftliche Kooperation und ihr im Oktober 1998 in Kraft getretenes Leitbild für den Donauraum unter bayerischer Federführung, 

                                         vor allem zur Entwicklung von Schutzgebieten

 

 

 

 

 

 

ARBEITSGEMEINSCHAFT DONAULÄNDER

Die 5. Konferenz der Regierungschefs

fand am 20. Oktober 1994 unter dem Vorsitz des oberösterreichischen Landeshauptmannes Dr. Josef Ratzenböck in Linz statt. Die bisherigen Beobachter, das Land Baden-Württemberg und die ukrainische Region Odessa wurden Mitglieder. Die Versammlung der Regionen Europas hat in der Hauptversammlung am 1.12.1993 die ARGE Donauländer als beratendes Mitglied aufgenommen.

Daher wurde eine Vertretungsregelung für die Mitarbeit in den Kommissionen der VRE getroffen. Das vorsitzführende Land Oberösterreich berichtete über die Aktivitäten Projekt „Freunde – eine Jugendkontaktbörse“ und „Medienbuch“. Der von Oberösterreich erarbeitete Vorschlag für eine „Grundsatzerklärung für eine nachhaltige Entwicklung im Donauraum“ wurde dem Arbeitskreis „Raumordnung und Umweltschutz“ zur weiteren Beratung zugewiesen. Eine Zusammenarbeit mit der Zentraleuropäischen Initiative (C.E.I.) wurde ausführlich besprochen. Da in beiden Organisationen Arbeitsgruppen zu identen Themen tätig sind, wurden Kontakte vereinbart, um abzuklären, welche Projekte gemeinsam realisiert werden könnten.

Breiten Raum nahm die Diskussion um die „Erklärung der Konferenz der Regierungschefs“  ein. Nach einer regen Debatte wurde diese Resolution, bei der es sich um das Programm handelte, das die Arbeitsgemeinschaft in den darauf folgenden Jahren verwirklichen soll, einstimmig genehmigt.

Nach der Absage der Weltfachausstellung Wien-Budapest 1996 wurde der dafür eingerichtete Arbeitskreis aufgelöst. Da umfangreiche Vorarbeiten für einen Programmkalender geleistet wurden, wurde der von nun an „Wirtschaft und Tourismus“ genannte Arbeitskreis mit der Weiterführung dieses Projektes beauftragt.


 

15. Konferenz der Regierungschefs,  22. Oktober 2004, St.Pölten, Niederösterreich

m 22. Oktober 2004 tagt die 15. Konferenz der Regierungschefs unter Vorsitz des niederösterreichischen Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll in St. Pölten. Wesentliches Anliegen seit der Übernahme des Vorsitzes bei der 14. Konferenz in Belgrad ist es, die Erweiterung der Europäischen Union mit ihren finanziellen Möglichkeiten zur verstärkten Zusammenarbeit der Mitglieder zu nutzen. Auf Einladung des Vorsitzenden tagten die Arbeitskreise Kultur und Wissenschaft, Verkehr und Schifffahrt, Wirtschaft und Tourismus sowie Jugend und Sport in Niederösterreichs Landeshauptstadt St. Pölten.

Zu den zahlreichen weiterführenden Ergebnissen zählt die Einrichtung einer Arbeitskreisübergreifenden Arbeitsgruppe „Radwege“. Die Weiterführung des Donauradweges und die Sicherung seines Standards sowohl in touristischer Hinsicht als auch für die Benutzer werden von dieser Expertengruppe intensiv bearbeitet. Wichtige Partner sichern notwendige touristische, administrative und finanzielle Synergien: Die Internationale Touristische Werbegemeinschaft „Die Donau“, mit der eine gegenseitige Mitgliedschaft eingegangen wird, die deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit „GTZ“, die von Baden-Württemberg aus gegründeten „Donaubüros“ und andere interessierte Organisationen. Der Arbeitskreis Raumordnung und Umweltschutz hat mit einem neuen Vorsitzenden intensiv an Planungen im Donauraum weitergearbeitet und werden die Projekte „Donauhanse“, das federführend vom Land Wien betrieben wird, und „Donauregion“, nach deren Abstimmung zur Mitfinanzierung aus Interreg-Mitteln eingereicht werden.

Das Land Niederösterreich hat im Auftrag des Vorsitzenden, Landeshauptmann Dr. Pröll, im Vorsitzjahr 2004 neue Initiativen im Jugendbereich gesetzt : Ein Plakatwettbewerb und die überaus erfolgreiche Konferenz der „ARGE – Donauländer Jugendbotschafter“, mit Teilnehmern aus 10 Donauregionen, die aus Mitteln der EU-Jugendförderung mitfinanzier wurde, boten die Möglichkeit, grenzüberschreitende Projekte zu diskutieren. Geplant ist die Schaffung einer Internetbörse für Jugendorganisationen auf dieser Homepage. Bei der Konferenz der Regierungschefs wird das Projekt einer „Jugendakademie“ vorgestellt werden.”

 

Wasserwege: Rhein-Main-Donau-Kanal und die Donau

Die Donau

Regensburg liegt an der nördlichsten Stelle der Donau, des mit insgesamt über 2.800 km längsten Flusses in Europa. Damit können von der Einmündung des Rhein-Main-Donau-Kanals ca. 30 km oberhalb von Regensburg bei Kelheim bis zum Schwarzen Meer über 2.400 Flusskilometer für den Massengüterverkehr mit Euronorm-Schiffen                     über das Schwarze Meer hinaus bis Istanbul genutzt werden.

Der Rhein-Main-Donau-Kanal

Das seit 1992/93 voll nutzbare Jahrhundertbauwerk Rhein-Main-Donau-Kanal (RMD) eröffnet durch seine direkte Verbindung bis zu den Großhäfen der Nordseeküste noch weitreichende Perspektiven.

Trotz der Krise im früheren Jugoslawien und der damit einhergehenden teilweisen Lähmung des Schiffsverkehrs wurden schon im ersten Jahr die prognostizierten Transportmengen bei weitem überboten. Rund 4,7 Millionen Tonnen an Gütern wurden umweltschonend bewegt. Davon entfielen etwa 1,8 Millionen Tonnen auf Neuverkehre, also Transporte, die vor dem Ausbau nicht möglich waren.

Langfristig kann dieser Schiffahrtsweg zwischen der Nordsee, den Rheinhäfen und dem Schwarzen Meer enormen Auftrieb erleben. Der Bayerische Lloyd (Regensburg) etwa hat mit südosteuropäischen Partnern bereits ein enges Netz aufgebaut.

Der Regensburger Hafen

Auf 136 Hektar werden mehr als zwei Millionen Jahrestonnen an Schiffsgütern, 2,5 Millionen Tonnen an Lkw-Gütern sowie 300.000 Tonnen Kooperation mit der Bahn umgeschlagen. Zwar hat Regensburg durch den RMD-Kanal die "Kopfhafenfunktion" verloren, dafür aber beim Güteraustausch mit anderen Deutschen Häfen gewonnen. Nahezu 50 Prozent des Gesamtumschlages entfallen inzwischen auf die Transporte.

Steigerungsraten beim Hafenumschlag - 1991: 1,29 Millionen Tonnen; 1992: 1,45 Mio. t; 1993: 1,8 Mio. t; 1994: gut zwei Mio. t. Hafen Kelheim - 1991: 346.000 t; 1992: 385.000 t und 1993: 818.000 t (+112,9%), inzwischen mehr als 1 Mio. t.

Mit dem RMD-Kanal ist auch die politische Ebene in Bewegung gekommen. Die Donaustädte Regensburg, Straubing, Deggendorf, Passau und Linz haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um die Standortvorteile der Donauachse gemeinsam zu nutzen und zu vermarkten. Auch das bayerische Landesentwicklungsprogramm bewertet den Raum entlang der Donau als Entwicklungsachse von überregionalem Gewicht.

Welche Rolle die Donau als Verkehrsträger spielt, wird auch durch diese Zahlen anschaulich: 1994 passierten rund 12.000 Schiffe, darunter 5.000 Frachter, die Schleusengruppe Jochenstein an der deutsch-östereichischen Grenze. Dort wuchs die Gütermenge binnen eines Jahres um 30 Prozent. An der Schleuse Regensburg waren es sogar 50 Prozent (auf 3,3 Millionen Ladungstonnen).

 

DIE AUSWIRKUNGEN DER OSTÖFFNUNG AUF DIE LOGISTIK MIT

SCHWERPUNKT ÖSTERREICH

Prof. Dr.Dr. Bernd H. KORTSCHAK

Fachgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Logistik

Fachbereich Verkehrs- und Transportwesen, FH Erfurt

 

1. Logistik, Eurologistik und Verkehrsströme

 

Logistik hat viele Erscheinungsformen. Viele methodische Ansätze und konzeptionelle

Vorgangsweisen wurden entwickelt. Doch eines ist all den Ansätzen gemeinsam: Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Im heutigen Workshop beziehen wir die Logistik auf die Änderungsimpulse, die aus der Ostöffnung und der Umsetzung des Binnenmarktkonzeptes („ Europa ohne Grenzen“ ) resultieren, und die mit „ EUROLOGISTIK“  umschrieben werden.

Konkret beschäftigt sich dieser Beitrag mit den Auswirkungen auf Österreich aus makrologistischer Sicht. Bis 1989 war die Lage Österreichs in Zentraleuropa als neutrales Bindeglied zwischen den früheren Blöcken des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) im Osten und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) im Westen charakterisiert, wobei Österreich wirtschaftlich enger mit Westeuropa verbunden war. Ursache dafür war der Produktivitätsrückstand der RGW-Länder gegenüber den westeuropäischen Ländern sowie die vergleichsweise hohe Abschottung gegenüber dem Weltmarkt durch den Intra-RGW-Handel.

Die Folge dieser Entwicklung sehen wir in der Dominanz der Nord-Süd-Verkehre, vor allem über die Brennerachse, aber die Beziehungen zum RGWBereich waren vergleichsweise gering. Dementsprechend zeigen die europäischen Ausbaupläne zur damaligen Zeit, daß primär die Nord-Süd-Relationen durch Österreich makrologistisch knappheitsbestimmend waren.

 

2. Welche Änderungsimpulse ergeben sich aus der Ostöffnung

in Verbindung mit dem Binnenmarktkonzept?

 

Das Binnenmarktkonzept sieht den Wegfall der Grenzkontrollen im Verkehr der Mitgliedsländer der EU untereinander vor. Dies erlaubt eine Reduzierung der Stufigkeit der Warenverteilung durch länderübergreifende Distributionskonzepte in der EU.

In Verbindung mit der nationalstaatlichen Deregulierung am Verkehrssektor bis hin zur Freigabe der Kabotage, d.i. das Recht eines ausländischen Verkehrsunternehmens, diskriminierungsfrei im Inland als Mitbewerber auftreten zu dürfen, führt dies dazu, daß die bisher wettbewerbsbestimmende Quersubventionierung des Nahverkehrs durch den Fernverkehr und die darauf beruhende Mischkalkulation zusammenfällt.

 

 

 

2.1 Was bedeutet dies für Österreich?

 

Eine gravierende Umstrukturierung der Distributionsströme, da länderübergreifend Teile von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg kostengünstiger von Lagerstandorten in Bayern und Kärnten von Italien aus mitversorgt werden können. Damit geht ein Wegfall von ca. 40 % des Absatzvolumens der in Ostösterreich konzentrierten Industrie einher. Ohne Hineinwachsen in EU-weite Nischen ist daher diese in Österreich historisch gewachsene Industriestruktur nicht mehr überlebensfähig.

 

Doch auch die in Oberösterreich gewachsenen Zentrallagerstandorte, zuletzt durch das Zentrallager der Firma SPAR in Marchtrenk noch einmal aufgewertet, sind durch die Binnenmarkteffekte in Frage gestellt. So hat IKEA, das bekannte Möbelhaus aus Schweden, sein mitteleuropäisches Zentrallager soeben von Wels in Oberösterreich nach Erfurt in Thüringen verlegt. Die zu beobachtende Erosion an Industrie- und Lagerstandorten müßte nicht sein, wenn man die Einzugsbereiche und ihre Potentiale logistisch richtig nützt. Österreich bietet sich als mitteleuropäische Drehscheibe mit gekoppelten Industriefinish und Zentrallagerstandorten an.

 

Diese Konzentration auf eine Dienstleistungsfunktion würde noch mehr als bisher zu einem Ansteigen der Güterverkehrsströme auf dem Gebiet der Republik Österreich führen. Und zwar abseits der bisherigen Hauptrouten in den Süd-Osten, der Phyrn- und Tauernachse entlang dem Donauweg. Der Grund dafür ist neben den Ereignissen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien topographischer Natur: Entlang der Donau ist die Fahrtroute vergleichsweise eben, während zur Überwindung der Höhenunterschiede bei Nutzung der Phyrn- oder Tauernachse bedeutende Energien aufgebracht werden müssen, die den Transport stark verteuern.

 

2.2 Warum ist diese Brückenfunktion zwischen Ost und West, die Österreich in der Vergangenhheit schon einmal inne hatte, bis heute noch nicht wirksam geworden?

 

Zum einen ist der Aufschwung der MOE-Staaten auf einen schmalen Streifen von 200 bis 300 km entlang der früheren Ost-West - Grenze beschränkt.

 

Zweitens ist das Lohnniveau viel zu gering, als das es zu einer Kapitalbildung breiterer Bevölkerungsschichten kommen könnte. Volkswirtschaftlich ist vielmehr festzustellen, daß die zunehmenden Einkommensunterschiede hohe Ansprüche an umverteilende Maßnahmen stellen, für die aber das erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt zu gering sind. 

 

Der abgewirtschaftete Kapitalstock der Industrie sowie die noch gering entwickelten Außenhandelsbeziehungen und die unpaarigen Verkehrsströme mit Westeuropa führen dazu, daß das relativ geringe Verkehrsvolumen trotz hoher Wachstumsraten vornehmlich auf der Straße per Lkw trotz Fehlen von Autobahnnetzen abgefahren wird. Das zeigt sich vor allem im dramatischen Rückgang des Beförderungsvolumens auf den Bahnen korrespondierend mit der starken Zunahme des LKWVerkehrs im gleichen Zeitraum seit der Ostöffnung.

 

Dennoch hält Österreich an seiner bisherigen Verkehrspolitik fest  und baut vor allem die Schiene entlang der Donauachse verstärkt aus, nachdem Bayern signalisiert hat, den Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen auf eine Abladetiefe bei  Regulierungsniederwasser von 28 dm in absehbarer Zeit nicht vollenden zu wollen.

 

Die Planung einer Eisenbahntrasse ist ein komplexes Vorhaben, neben den vorgegebenen Verknüpfungspunkten durch die Siedlungsstruktur und historisch gewachsenen  Verkehrsbeziehungen stellen vor allem die Kantenfahrzeiten zwischen den  Verknüpfungspunkten und ihre Vernetzung Grundparameter der Ausbauplanung dar.

 

Ferner ist die Frage zu klären, ob der Schienenausbau als Mischverkehrsstrecke für den Güter- und Personenverkehr (beispielsweise Würzburg - Hannover) oder als reine Personenverkehrsstrecke (Köln - Rhein/Main) vorgenommen werden soll.

 

In Österreich ist dabei die Entscheidung zugunsten einer Mischverkehrsstrecke mit v/max 200 gefallen. Der Grund dafür liegt in der relativ dünnen Besiedelung ohne bahnaffinen Ballungszentren, die ein öfteres Stehenbleiben der Züge erfordern. Doch damit sind die Varianten aber noch lange nicht festgelegt.

 

Auch der topographisch schwierige Abschnitt Attnang-Puchheim - Salzburg soll begradigt werden, um langfristig eine Reisezeit von Wien nach Salzburg (300 km) von ca. 2 Stunden 30 Minuten zu ermöglichen. (Heute beträgt die Reisezeit Wien-Salzburg auf der Schiene ca. 3 Stunden, mit unterwegs Halten 3 Stunden 20 Minuten). Die Zielfahrzeit von 2 Stunden 30 Minuten inkl. von unterwegs Halten ergibt sich aus der Führung Wien-St. Pölten (30 Minuten), St. Pölten-Amstetten (30 Minuten) und Amstetten-Linz (30 Minuten), der Mitbedienung von Wels (15 Minuten von Linz), Attnang-Puchheim (15 Minuten von Wels, 30 Minuten von Linz und 30 Minuten von Salzburg).

 

Daher wurde auch der Abschnitt Linz-Wien in 15 Minuten-Abschnitte geteilt: Linz-St. Valentin, St. Valentin-Amstetten, Amstetten-Pöchlarn und Pöchlarn-St. Pölten. Der neue Verknüpfungspunkt mit dem Regionalverkehr im Tullnerfeld ist ebenfalls in diese Zielsetzungen eingebettet (jeweils 15 Minuten Fahrzeit aus Wien bzw. St. Pölten). Diese Zeiten sind inkl. anteiliger Halteminuten, so daß die reine Fahrzeit natürlich etwas weniger betragen muß, z.B. Attnang-Puchheim Salzburg 28 Minuten in der bestgereihten Variante ausgewiesen.

 

Letztlich bedeutet dies die Erzielung einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit auf der Schiene von ca. 120 km/h durch Ausbaumaßnahmen, was umfangreiche Trassenverbesserungen, die partiell der Errichtung einer Neubaustrecke entsprechen, erforderlich macht. Wesentlich ist dabei der Ausbaustandard als Hochleistungsstrecke (HL) zur Ausnützung des erweiterten Lichtraumprofils R+ gegenüber den bestehenden Lichtraumprofilen, z.B. in Deutschland, Italien und Österreich.

 

Die aus der Diskussion um die „ Amerikanisierung der europäischen Güterbahnen“ herrührende Forderung nach „Double-stack“ -Containerverkehr“ zur besseren Ausnützung der auf der Schiene möglichen höheren Achslasten gegenüber der Straße können damit aber nicht erfüllt werden.

 

Das Aufkommen an Kombinierten Verkehrsleistungen mit Osteuropa ist auch noch sehr bescheiden. Die Österreichischen Bundesbahnen erwarten sich trotzdem einen erheblichen Zuwachs im Güterverkehr. Nach einer Studie aus Wien um bis zu 166 % bis 2011 trotz zu erwartenden Rückgang des Marktanteils.

 

 

 3. Zusammenfassung

 

Die Ostöffnung bietet in Summe mehr Chancen als Risiken für Österreich, der Umstrukturierungsbedarf rührt verstärkt aus den Standortwirkungen aufgrund des Binnenmarktkonzepts und des 1995 erfolgten Beitritts Österreich zur EU. Die Ostöffnung führt zur Konzentration der Transitverkehrsströme auf die Donauachse, die bis zur Ostöffnung keine Kapazitätsengpässe aufwies. Mit Entlastungsmaßnahmen auf der Straße im Umfeld der Bevölkerungszentren Linz (vierstreifiger Ausbau) und Wien (Bau der neuen Südumfahrung B 301 zur Verknüpfung der Ostautobahn A4 mit der Wiener Außenringautobahn A21 sind auf der Straße die diesbezüglichen Planungsvorhaben festgeschrieben.

 

Auf der Schiene erfolgt sukzessive der viergleisige Ausbau zwischen Wien und Wels und der Ausbau der Strecke bis Salzburg auf v/max 200. Damit soll die kürzeste Fahrzeit Wien - Salzburg auf unter 2 ½ Stunden sinken. Verbunden ist damit ein wesentlicher Kapazitätseffekt für den Güterverkehr, da diese Ausbaumaßnahmen auf Mischverkehr abgestimmt sind. Durch die Inbetriebnahme der Staustufe Freudenau konnte auf der Donau ein weiteres Schiffahrtshindernis durch die sonst fortschreitende Sohleeintiefung beseitigt werden.

 

Noch befindet sich die Wirtschaft Österreichs in Umstrukturierungen. Die künftigen Chancen Österreichs im Osten müssen in Hinblick auf die gegenüber Deutschland deutlich geringere Industrie- und Kapitalbasis relativiert werden. Im Unterschied zur Zeit vor dem ersten Weltkrieg, als Österreich ein aktives Handelsbilanz-Saldo mit dem Deutschen Reich hatte und der Zwischenkriegszeit, in der Deutschland durch innovative Finanzierungsinstrumente („Wohltat“ -Vertrag) seine Chance zu nutzen wußte, ist Österreich heute ein Kleinstaat, der lediglich seine Standortgunst im Dienstleistungsbereich voll zur Geltung bringen kann.

 

Inwieweit es Österreich mit seiner gegenüber Deutschland geringeren industriellen

Basis gelingt, aus den geringeren Wertschöpfungsanteilen im Dienstleistungsbereich

jene Wirtschaftswachstumspotentiale auszuschöpfen, die den Österreichern bislang einen hohen Lebensstandard in Westeuropa gewährten, muß daher abgewartet werden. Mit dem Versuch, sich als internationaler Banken- und Handelsplatz zwischen Ost- und West zu etablieren, hat es seit der Öffnung nicht unbedingt eine glückliche Hand gehabt. „Neutrale“ Funktionen in diesem Kontext sind nicht mehr so marktwirksam wie vor 1989.

 

Aus: Dieter Plehwe (HG.)

Transformation der Logistik

Discussion Paper FS I 98 - 103

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung 1998

Forschungsschwerpunkt: Research Area:

Arbeitsmarkt und Labour Market and

Beschäftigung Employment

Abteilung: Research Unit:

Organisation und Organization and

Beschäftigung Employment

Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Reichpietschufer 50

D-10785 Berlin

 

 

 

 

 

 

 

Wegbeschreibung                                                                   Gesamte Wegelänge: 46 km

 

 

Vom Ausgangspunkt in Wegscheid/Bayern einen Feldweg hinunter bis Wasserstatt, über die Straße, durch den Wald Richtung Pommeislhammer und ca. 200 m westlich vom Grenzübergang Wegscheid/Hanging in die Staatsstraße, über die Staatsgrenze nach Österreich.
In Österreich verläuft der A. Stifter Weg, mit einer Ausnahme im Bereich Kollerschlag, immer gemeinsam mit einem der bereits bestehenden Wanderwege, die Anfang der 90er Jahre in der Böhmerwaldregion angelegt wurden und mit Namensschildern aus Holz gekennzeichnet sind. Die Wegbeschreibung diese Weges finden Sie im Wanderbuch "Geh schau her", welches in den Gemeindeämtern, Tourismusbüros und Beherbergungsbetrieben erhältlich ist.

Vom Grenzübergang Wescheid/Hanging führt der A. Stifter Weg mit dem Schwärzersteig in nördliche Richtung unweit entlang der Staatsgrenze, vorbei an einer ehemaligen Aufseherhütte (Zöllnerhütte). Nach ca. 500 m zweigt der A. Stifter Weg vom Schwärzersteig rechts ab, hinauf nach Kollerschlag. Am Ortseingang geht der Weg am Geburtshaus des Mundartdichters Norbert Hanrieder (Hanriederstr. 1) vorbei, der hier am 2. Juni 1842 geboren wurde. Er war von 1874 bis zu seinem Tod 1912 Pfarrer und Dechant in Putzleinsdorf. Bei der Schöffgasse, einem ehemaligen Handelsweg von der Donau nach Böhmen, trifft der A. Stifter Weg auf den Böhmerwald rundweg und führt mit diesem ca. 2 km bis zum Kasernhäusel und von dort in nördliche Richtung mit dem Schwärzersteig durch die Streusiedlungen Stift am Grenzbach und Heinrichsberg, über Kohlstatt bis zur Luxau. Ab hier verläuft der Weg mit dem Wanderung kleine Mühl durch die Streusiedlungen Kriegwald und Bräuerau, über Klein Sagberg bis zum Golfpark Ulrichsberg. Unweit vom Golfpark Restaurant trifft er auf den Seitenschlägerweg, mit dem er gemeinsam nach Ulrichsberg führt.

In Ulrichsberg lohnt sich ein Besuch in der Adalbert Stifter Stube, wo man Interessantes über den dichter erfahren kann. Vom Marktplatz führt nun der A. Stifter Weg gemeinsam mit dem Moldaublickweg hinauf nach Hintenberg, Moldaublick, Sonnenwald, kurz entlang am historischen Schwarzenbergischen Schwemmkanal auf der Straße bis zum Grenzübergang Schöneben.
In Tschechien verläuft der A. Stifter Weg ab Grenzübergang auf einer sehr verkehrsarmen Straße. Die Wanderroute führt hier über Zadní Zvonková, (Glöcklberg), Prední Zvonková, Zadní Hamry, Blizsi Lhota, Fähre über den Moldaustausee (mit Wartezeiten ist zu rechnen) nach Horní Planá (Oberplan) zum Geburtshaus von Adalbert Stifter.          

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Personalien

(unter Vorbehalt)

Ehrenpräsident

Herr Dipl.-Kfm. H.E.A. Schacht

Schirmherrschaft

Der Österreichische Botschafter in den Niederlanden

Herr Dr. Erwin Kubesch

 Der Österreichische Handelsdelegierte für die Niederlande

Herr Dr. Günther Mühlberger

 

Projektleitung

Herr Thomas van Montfort

VOF meyerhold Senior Consultant

Betreuung

Frau Daria Bouwman

Die Österreichische Kulturreferentin für die Niederlande

Frau Dr. Elisabeth Schiffkorn

EuroJournal – VereinKulturPlus

Presse

Herr Helmut Hetzel

International President of the Association of European Journalists

Hauptsponsor

Herr Paul V.M. Ham

General Manager Business Development of  Europe Container Terminals (ECT)

Sponsoren

 

 

 

 

Im Thale, das weit und fruchtbar ist, sind Dörfer herumgestreuet,

und mitten unter ihnen steht der kleine Flecken Oberplan.